10. Rund um die Europawoche“ in Hungen – Bericht vom Sieger „Jupp“

10. Rund um die Europawoche“ in Hungen – Bericht vom Sieger „Jupp“

Das im Rahmen der Europawoche organisierte Radrennen fand dieses Jahr bereits zum 10. Mal statt. Ein Rollerkurs, der es einem schwer macht eine Ausreißer-Gruppe zu bilden. Am Start für die HCC waren Evi Haberich, Jörg Haberich, Daniel Gottwald (Jotti), Tobias Loos und Mir (Jupp).

Rene Haber am Vortag beim Kriterium im Kumbach gestürzt und schwer gezeichnet machte einen klasse Job als Teamsupporte (gerade eben kam die Info von Rene: Finger durch, OP, 2 Monate Pause  ). Um so überragender seine gestrige Leistung an der Strecke. Das Team angefeuert, motiviert, Fotos, Videos gemacht und Bier besorgt.

Das Rennen startete pünktlich durch das Signal aus einem Eishockeyhorn . Mal was anderes! Im letzten Jahr hatte das Team Rhein-Hessen das Podium 1,2,3 alleine besetzt. Mit 3 Fahrern am Start mußten man diese Jungs im Auge behalten. Auch durfte man Sprinter wie einen Erik Fischer nicht vergessen, der es versteht sich im Feld zu verstecken, um sich zur richtigen Zeit wieder an der Ziellinie blicken zu lassen. Auf den ersten Runden wurden dann die üblichen Attacken gefahren. Oft vom Team Rhein-Hessen aber auch von Sebamed und der HCC. Aber diese Versuche trugen alle samt keine Früchte. Daraufhin versuchte ich eine Ausreißer-Gruppe zu organisieren in der sich keine Sprinter befinden sollten. Ich sprach kurz mit Rhein-Hessen und dann mit Sebamed. Anscheinend zu laut, da auf einmal Erik an unserem Hinterrad klebte. An einer engen Kurve kurz vor einer Überrundung entschied ich trotzdem die Attacke zu versuchen, da ich mir im Sprint nicht allzu viel Hoffnungen machte. Ich hoffte, dass die überrundeten in der engen Kurve den Rest evtl. behindern könnten, aber wir kamen nicht wirklich weg. Ok, dachte ich, heute wird es nichts mit einer Fluchtgruppe und es wird wohl auf einen Sprint hinauslaufen. Ich drehte mich ab und zu um, um zu schauen was Tobi, unser erfahrenster Fahrer, macht. Er gab mir nur immer winkend das Signal, ich solle endlich mal da vorne aus dem Wind gehen. Man neigt ja immer dazu, zu viel zu tun. Das ist einfach Unerfahrenheit, die ich von so Jungs noch lernen muss.

Es ging nun Richtung Finale. Noch zwei Runden zu fahren. Zu diesem Zeitpunkt fegte Evi als erste Frau über die Ziellinie und sicherte sich und dem Team schon mal den erhofften Podestplatz! Alle HCCler waren noch im 17 köpfigen Hauptfeld. Rhein-Hessen setzte sich an die Spitze des Feldes und gab Schub. Ich klemmte mich direkt dahinter auf Position zwei. Letzte Runde, Mitte der Gegengraden tritt Jotti 500m vor Ziel an. Ich schnappte mir das Hinterrad. Linkskurve, leicht ansteigend, Jotti beisst hält das Tempo aber so hoch, dass keiner vorbei fahren kann. Ich ruf: „Geil Jotti, mach weiter, es ist nur noch Kopfsache, drück durch!!! Bis zur Zielgerade Jotti, weiter!!!!“ Letzte linkskurve, er bog als Erster auf die Zielgerade und drückte noch einmal aus dem Sattel weitere 50 Meter bevor er regelrecht zusammensackte. So dachte ich, bin abgeliefert nun noch vollenden. „it´s my turn“. Ich zog am Jotti vorbei, links ziehen zwei weiter Fahrer vorbei. Schrecksekunde, Kontakt am Hinterrad. Ich stehe gefühlt kurz quer. Als ich irgendwie mein Rad wieder unter Kontrolle bringe waren vier Fahrer an mir vorbei gezogen. Kopf runter und alles was geht! Ich schaute kurz hoch und sehe nur noch den Kollegen von Sebamed eine Rad Länge vor mir. Noch 50 Meter bis zum Ziel. Ja Jupp, wenn du es jetzt nicht machst wann dann!? All out und als Erster über die Ziellinie. What a Day! Ich habe es endlich geschafft ganz oben zu stehen und dass in einem Sprintfinale. Ich hörte Rene ausrasten, der die Zielankunft auf Video aufnahm. Tobi sprintete auf den 5 Platz, Jörg und Daniel rollten nach getaner Arbeit mit dem Feld rein. Dann fuhr ich erstmal einige Runden aus, um meinen neuen „Maximal-Puls“ runter zu bekommen. Was dann folgte einfach Grande -TEAM.

 

Freude pur – eine Ansammlung von Freunden. Jeder freute sich für mich als hätte er selbst gewonnen, Rene holte trotz angeschwollener (gebrochener) Hand direkt ne Kiste Bier und es flogen die dummen Sprüche die es dann einfach braucht. Wir saßen in der Sonne, lachten, erzählten und freuten uns einfach. Diese gute Stimmung zog auch andere an, wie die Spicher und Sebamed. Alles in allem ein gelungener Radsporttag mit viel Spaß.

Platz 1. Evi Haberich

Platz 1. Florian (Jupp) Ehm

Platz 5. Tobias Loos

Platz 16. Daniel Gottwald

Platz 17. Jörg Haberich

König der Herzen: Rene Haber

 

Bericht im Rheinischen Anzeigenblatt

 

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