++ VIVA West Tour Recklinghausen -- Rennbericht vom Michel ++

Normalerweise kriege ich abends vor dem Rennen immer ein bisschen Panik, was mich am nächsten Tag erwartet…diesmal Kölner Lichter geguckt, spät Zuhause gewesen, keinen Wecker gestellt und wie durch ein Wunder keine Rennpanik. Sollte ja auch nur ein “einfaches” Rundkursrennen werden.

Tja..verschätzt und die Panik kam dann beim Erreichen der Strecke, als ich die Strecke abging um eventuelle Gefahrenstellen ausfindig zu machen und mir die Verkehrsberuhigungshubbel in zwei der sechs Kurven und die nicht besten Straßenverhältnisse auffielen. Beim Nummer holen haben wir uns als Team getroffen und ich freute mich über vier gute Teamkollegen. Mit am Start waren Sebastian, Chris, Marc und Daniel. Im Elite Frauen Rennen stürzte Carmen leider kurz vor Schluss heftig und blutete übers ganze Gesicht. Sah wirklich schlimm aus (zum Glück ist es nicht so schlimm wie es aussah) also nochmal gut Panik und gute Besserung. Katharina fuhr das Rennen sehr gut auf einem 6. Platz zu Ende.

Nun mal zum eigentlichen Rennbericht:

In der Startaufstellung positionierten wir uns mit versammelter HCC in der ersten Reihe, leider waren wir nicht genug um die gesamte Breite der Zielgeraden auszufüllen . Also reihten sich die anderen daneben ein. Marcel Furmaniak war auch am Start. Einer der eine Solofahrt wagen konnte. Als der Startschuss fiel, wurde direkt ein sehr hohes Tempo an den Tag gelegt und ich dachte mir, wenn das so weiter geht bin ich gleich weg. War dann auch so aber ich verabschiedete mich mit starker Begleitung wider erwarten nach vorne vom Feld. Mit dabei Furmaniak, Fabian Gerdes, Christoph Prokop, Max Schelenz und mit Sebastian und mir zwei HCCler. Taktik stand fest, Furmaniak nicht weg kommen lassen.

Satz mit X, war wohl nix. Marcel kam mit Fabian weg. Nach einigen Runden war klar, dass wir die beiden nicht mehr zurück holen würden also hieß es Tempo hoch halten und so viel Zeit wie möglich zwischen uns und das Feld zu bringen. Die Bremshubbel und der Straßenbelag waren im Rennen weniger ein Problem als vorher erwartet und wir arbeiteten gut zusammen. Schön abgewechselt und jeder fuhr seine Ablösungen im Wind. Nach 20 der 30 Runden konnten wir das Feld auf der Zielgeraden sehen. Nach 21 waren wir im Feld und wollten uns abermals nach vorne verabschieden, klappte diesmal aber leider nicht. Bei der nächsten Zieldurchfahrt kam die Ansage: “Feld (mit uns 4 an der Spitze) fährt um Platz 9 (keine Ahnung wie es dazu kam)”. Ich sah mich um und in verwunderte und ein wenig grimmige Gesichter. Wir fuhren dann wieder mit mehr Druck damit wir dann möglichst schnell nach der Zieldurchfahrt dieses Missverständnis aus der Welt zu schaffen.

Eine Runde vor Schluss wollte Daniel uns das Tempo hoch halten, fuhr an die Spitze des Feldes und es riß sofort ein kleines Loch. Christoph Prokop nutze diese Lücke um Schwung holen und attakierte…das tat weh. Er fuhr dann auch fast die ganze Runde an der Spitze des Feldes und lieferte dann noch einen super Sprint ab der für Ihn letztlich nur mit Platz 5 belohnt wurde. Sebastian fuhr hinter Christoph auf die Zielgerade und bot mir so schönen Windschatten. Ich freute mich über die gute Position und drückte noch einmal gut aufs Pedal. Ein Feldsprintsieg kam dabei heraus, müsste also Platz 3 sein dachte ich mir.

Als die Podiumsfahrer dann aufgerufen wurden dachte ich, ich hätte mich verhört aber ich wurde tatsächlich nicht aufgerufen, um auf den dritten Platz zu gehen und ein sehr verwunderter Fahrer wurde gebeten das Podium zu betreten. Mittels Zielfotos konnte das Ergebnis aber schnell korrigiert werden. Also ich nun doch Dritter. Als Team landeten dahinter mit Sebastian auf 4, Daniel auf 7, Chris Herbers auf 9 und Marc auf 11.

Abermals ein top Teamergebnis. Nachher gab es dann zur optimalen Regeneration ein Slush-Eis, (2 Bier für Daniel), McDrive und Renngeschehen der KT-A-B-C Klasse vom feinsten.