Es ist Mitte/Ende Februar.
Die ersten Rennrad-Teams wachen aus dem Winterschlaf auf. Es werden Trikots angezogen. Posingvideos gedreht. Das viele „Essengehen“ im Spiegel begutachtet und Pläne geschmiedet.
Während der Rennradfahrer im Allgemeinen im Februar darüber nachdenkt, was er für Rennen in diesem Jahr fahren möchte, oder ob Rund um Köln schwer oder leicht wird und sich mit der Analyse des Rennkalenders beschäftigt, gibt es noch den anderen Typus Rennradfahrer.
Der Typus nennt sich „Carmen Burmeister“ und das bedeutet: „Machen statt reden“.
Also anstelle in Deutschland in der Kälte zu trainieren lieber im Süden Rennen fahren. Die Algarve: Dort soll es hingehen.
Malerisch heißt es darüber „Die Algarve ist die südlichste Region Portugals und bekannt für ihre Mittelmeerstrände und Golfhotels.“ Und damit genug gesülzt.
Worum ging es? – Veranstaltung: „Algarve Granfondo Cofidis“. Man konnte zwischen Mediofondo (60 km mit 1000 hm)und Granfondo (115 km und 2000 hm) wählen.
Natürlich hat Carmen die große Strecke genommen:
Man bekommt einfach mehr fürs gleiche Geld! Mehr Schmerz zum gleichen Preis: Wer konnte da widerstehen? 😉
Aber warum so früh schon Rennen fahren und was macht den Reiz im Ausland aus?
Also natürlich neben der Temperatur, von sanften 15 Grad, während in Deutschland noch der Frost einfällt.
Zum einen wollte Sie den Profis bei der Algarve Rundfahrt zuschauen: Und so war es gleich ein wenig wie in „Kölle“: Nils Politt zu treffen war der erste schöne Gruß aus der Heimat.
Und wenn dann noch ein Granfondo angeboten wird, lockt das natürlich doppelt.
Außerdem als kleiner Formcheck 2019: Weil Ende März schon die Gran Fondo WM Quali auf Zypern ansteht (und da muss man als Roadbiker-Girl schon dabei sein!).
Da macht es Sinn, vorher schon mal etwas Rennfeeling zu schnuppern.
Und, haben sich Qualen und Anreise und Startgebühr am Ende gelohnt?
Eine Frage die man sich ja immer wieder nach Rennen oder auch am Anfang der Saison stellt,Carmens-Renn Check: „Man bekommt hier sehr viel für wenig Geld (30€ Startgebühr). Insgesamt tolle Organisation, gute Streckenabsicherung sowohl durch Polizei wie auch freiwillige Ordner. Dabei ein wenig Tour-De-France-Feeling mit Begleitmotorräder, Materialservice, Strecken- und Zielverpflegung. Geboten wurde eine landschaftlich abwechslungsreiche sehr schöne Strecke, mit viele fiesen steilen Anstiegen aber auch tollen Abfahrten.“
Wer sich hier wiederfinden konnte, der ist vielleicht 2020 auch dabei: Aber gute Vorbereitung ist ein Muss!
Carmen belegte bei der sehr anspruchsvollen, bergigen Strecke mit 2000 Hm (!!) einen hervorragenden Platz 5 von 26 Frauen. Dabei waren Platz 1-3 die Damen vom Profi-Team „Veloperformance“
Glückwunsch von der hcc!
Insgesamt Platz 143 overall von 469 Teilnehmer.
Carmens Fazit: „Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung und meiner Form. Das macht Mut für Zypern! Freue mich!“