Am Sonntag um 6:30 wurden am 1.Juli 9.000 Männer & 1.000 Frauen auf die Strecke eines der größten italienischen Radrennen geschickt:
Die 32. Austragung des Maratona dles Dolomiti hatte gerufen und wurde mit einem Kanonenschuss und unter den „Augen“ von 3 Hubschraubern, gestartet. Die enorme Medienpräsenz und das Gefühl war Gänsehaut.
Dabei waren 138 km mit 4.230 Höhenmeter über 7 berühmte Dolomitenpässe (Pässe: Campolongo, Pordoi, Sella, Gardena, Giau, Falzarego und Valparola), sowie die berüchtigte 19% steile „Teufelsmauer„, 5 km vor dem Ziel, zu absolvieren.
Ich war aufgeregt wie lange nicht, da ich mich – leider nur als „Rookie“ im letzten Startblock berechtigt – durch das Riesenfeld kämpfen musste, um irgendwie eine Chance auf die vorderen Ränge zu bekommen. Problematisch waren dabei stauähnliche Verhältnisse an der 1.Passage vom Campolongopaß.
Massenweise kam es zum Stillstand und ich sah vor meinem geistigen Auge die Starter aus den ersten Startgruppen davon fahren. Fast chaotisch war dann ebenfalls die darauf folgende, recht gefährliche und komplett „überfüllte“ Abfahrt.
„Aber Ende gut, alles gut“ dachte ich nach sechs weiteren Pässen, die mir als „Bergfloh“ keine wirklich großen Probleme bereitet haben. Trainiert war ich und in guter Form und Berge liegen mir nun mal….
Erschöpft, am persönlichen Limit gefahren, fiel ich dann doch ins Ziel. Dabei glücklich erkämpfte ich mir in dem internationalen Riesenfeld den 208. Gesamtplatz (und in der Altersgruppe „Masters“, sogar den 41. Platz).
Ich habe gar nicht ausgerechnet, an wie vielen Fahrern ich vorbei gefahren bin, aber es müssen einige tausende gewesen sein, die die hcc ersten „nur kurz“ und zweitens „nur von hinten“ gesehen haben. Wenn ich noch einmal fahren sollte, dann freue ich mich aber doch, mich ein wenig vor der Masse einreihen zu können…