Münster in Hochform aufgelaufen: Trotzdem ein Durchatmen bei allen!  – Rennbericht von Jörg

Münster in Hochform aufgelaufen: Trotzdem ein Durchatmen bei allen! – Rennbericht von Jörg

Das letzte GCC-Rennen in Münster ist Geschichte.

Es hieß noch einmal Kräfte mobilisieren und die anstrengende Saison vergessen.

Startaufstellung. Losfahren. Ankommen. Keine Stürze.

Soweit die Theorie. Aber sicherlich ließen die Veränderungen der  letzten Tage nicht jeden kalt: der Verlust von Jürgen durch Leukämie, die daraus resultierende, umwerfende Aktion mit DKMS, die neuen Fahrer in der Crew, die Strukturänderungen der haberich cycling crew bei der Commitment Group (Infos folgen), aber auch die freudigen Erwartungen an den neuen Sponsor waren einfach viel an Information.

Viel „Trubel“. Viel Neues. Aber langsam, eins nach dem Anderen. Zuerst das Rennen: Aus meiner Sicht ein Rennen, bei dem die ersten 10 km entscheidend waren: Ab Mitte des Startblocks A kann man es kaum mehr schaffen, dem Ziehharmonika-Effekt des Feldes zu entgehen: Überall wird an der Radfahrer-Schnürchen-Kette reißen gelassen und man ist vermeintlich abgehängt: Muss Lücken zufahren und kämpft gegen sich selber.

So geschah es bei mir die ersten 10 km. Dann Stürze. So 4 Stürze die ich alleine im ersten großen Feld mitbekommen habe: Aus dem Pedal und daran vorbei. Erneut Lücke zufahren. Das ganze 4 Mal. Vorne die 10 Ausreißer, die dem Feld langsam entschwinden. Keine Chance hinten, nur Zuschauer. So war ich im Ziel dann mehr als glücklich, selber heil durchgekommen zu sein, im Gegensatz zu den Team-mates: Insgesamt 6 Stürze habe ich gezählt im Team; von leichten Schürfwunden bis zum gebrochenem Finger. Aber am Ende immer noch alles recht glimpflich.

Es durfte gefeiert werden! Besonders stolz sind wir in dem Zusammenhang auf unsere Aktion mit DKMS: Am Stand der haberich cycling crew, der uns auf dem Veranstaltungsgelände durch den Veranstalter für die DKMS-Aktion zur Verfügung gestellt wurde haben sich insgesamt über 80 (!) Personen registrieren lassen und noch mehr Flyer wurden verteilt. Danke an der Stelle an den Veranstalter und an die helfenden Hände (Kerstin, Petra, Raffi, Anna, Sarah und Micha): Die Aktion war ein Paradebeispiel wie Sport und Spaß und ein gutes Werk sich nicht ausschließen müssen. Unterstütz wurde die Aktion durch eine Tombola: Mehrere Trikots der höchsten Qualität (PRR-Qualität) wurden von Vermarc Deutschland zur Verfügung gestellt und am Ende die Gesamtsumme von 250 € an Spendengeldern erreicht! Wilfried Fack von Vermarc Sportswear Deutschland dazu: „Wir haben so viele positive Erfahrungen mit der haberich cycling crew gesammelt, dass wir direkt „Feuer und Flamme“ von der Aktion waren: Da mussten wir einfach helfen!“

Doch auch die sportlichen Leistungen der haberich cycling crew können sich sehen lassen: Evi Rummel mit dem Altersklassen Sieg (95km-Strecke), die haberich cycling crew mit der Belegung des 2.Platzes Gesamt als Team (95km-Strecke), Tom Krämer mit dem 2. Platz der AK (125km-Strecke) und natürlich als das große Highlight: Raphael Otto mit einem 2. Platz Gesamtwertung der 95km-Strecke!

Und um die kontroversen Diskussionen gerne anzufachen ist vielleicht dem ein oder anderen bekannt, dass Raphael Otto (auf STRAVA unter: „Ophael Ratto“) mal Profi war im COAST Team (auch Jan Ullrich fuhr dort früher kurz). Das gab ihm natürlich Bonuspunkte, was das Fahren im Feld angeht und wie man Kurven fährt… eben ein Profi. Mit seinen ca. 8.000 km für 2017 musste er selber schmunzeln: „Die hatte ich in meiner aktiven Karriere bis Ende Februar“ lächelt er gelassen (gemessen ab Nov des Vorjahres). Geht dann wieder in den Garten und spielt mit seinen beiden Kindern Verstecken. Arbeitet in seinem „normalen 40 Stunden (oder mehr….) Job“ und spielt im Winter eigentlich nur Eishockey. „Aber der Motor ist eben immer noch da….“ freut er sich. Und wir haben uns auch gefreut. Trotz allem ein Beispiel, wie hoch das Leistungsniveau bei den Jedermännern ist und wie viele sich nahe an diesem Niveau bewegen.

 

Am Ende wurde der Tag im „Le Feu“ bei „Flammkuchen all you can eat“ zelebriert und wir haben streng darauf geachtet, dass wir eine positive Energiebilanz aufweisen können: Mehr rein als verbraucht! Jedermänner eben!

Damit bleibt nur noch ein Jahresabschlussbericht zu schreiben und sich auf die kommende Saison zu freuen. Soviel vorweg: Mit uns ist zu rechnen!

 

Allen Zuschauern und Teams und Einzelfahrern und Sponsoren und Veranstaltern eine gute „Durchschnaufpause“ und bis bald!

Danke!

Liebe Grüsse

Jörg

 

weitere Fotos von Martin Höller 🙂

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