Es war meine erste Teilnahme an dem Riderman. Viele Radsportkollegen haben mir aber in den letzten Jahren immer wieder von dieser Veranstaltung vorgeschwärmt. Jupp, da musst Du mal hin. Das ist das beste GCC Rennen. Das musst Du mal gefahren sein.
Dieses Jahr war es dann soweit. Donnerstag gegen 18 Uhr hieß es dann…hey ab in den Süden. Um 23 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft und hauten uns auf Ohr. Wir sind Tom und ich. Rene war schön früher angereist und der Rest folgte dann Freitag morgen.
Das Zeitfahren begann bei mir sehr chaotisch. Auf der Startrampe riss jemand meine Startnummer halb ab. Ich fragte ob er sie mir wieder dranmachen könnte. Antwort: Die hält auch so. Ja klar hält sie auch so, aber sie flattert dann halt. Deswegen habe ich sie mit 4 nadeln festgemacht und nicht mit 2. Darauf kam als Antwort. Ich könnte jetzt weiter diskutieren, aber meine Zeit würde schon laufen. Ich klickte daraufhin ein und startet schon mit paar Sekunden auf der Uhr mit flatterndem Pukkifähnchen am Hintern.
Klasse da! Dachte ich mir, aber reg dich nicht auf Jupp, schau auf deinen Wattmesser und halte dich an deine Werte. Ich konnte einige überholen und ich fühlte mich ganz gut für mein erstes Zeitfahren. Aus Zeitgründen konnte ich die Strecke leider nicht abfahren. Jemand sagte mir kurz vor Start, dass am Kreisel der Wendepunkt sei, ich mich aber nicht verfahren könne. Am Kreisel angekommen fuhr der Kollege vor mir einfach gerade aus. Hier war doch der Wendepunkt oder? Ich rief den Feuerwehrleuten zu: Wendepunkt? Antwort: Jaaaa Jaaaaaaa. Ich bog ab, in dem Augenblich meldete sich die Feuerwehr wieder: Neeeeinnn geradaaaauuuus. Vollbremsung gedreht, wieder zurück im Kreisel und wieder zur richtigen Ausfahrt.
Ich war noch mit Puls 180 im Tunnel und hab nicht viel wahrgenommen. An der Ausfahrt angekommen kam auch schon Achtung rufend Maria Wilke an mir vorbeigeflogen. Sorry Mary, ich hoffe es hat dich keine Zeit gekostet! Die Stimmung stieg bei mir, aber ich versuchte mich weiter zu Konzentrieren und nicht irgendwas wieder aufzuholen was eh weg war. Nach dem ich dann am richtigen Wendepunkt gedreht hatte gings zurück Berg auf zur Hirschhalde und dann in Ziel. Mein Teamkollege Tom hatte mir dann im Ziel erzählt, dass er an dem Besagten Kreisel einen Ausflug in Feld gemacht hatte. Wir hatten an dem Abend quasi dieselbe Laune. Wir regten uns noch ein bißchen auf, dann essen, dann Bett. Neuer Tag neues Glück!
Am Zweiten Tag wusste ich dann auch warum es dirty weekend hieß. Nicht weil es regnete, denn der angekündigte Regen blieb zum Glück aus. Die Streckenführung war sehr anspruchsvoll. Hier heißt es Schmerzen ertragen zu können. Jedes Mal, wenn man gehofft hat, vielleicht ist es nur eine kleine Welle, kam das Schild welches ich nachher verflucht habe: Noch 500 m bis zur Bergwertung. Irgendwie haben wir uns alle durchgeschlagen und es in Ziel geschafft.
Dritte Tag war dann ähnlich wie der Zweite. Nur nicht ganz so lange, aber dafür noch den Vortag in den Beinen. Ich hatte eine gute Gruppe gefunden. In der Gruppe unter anderem Jutta Stienen mit ihren Helfern. Sie ist schon für die Schweizer Nationalmannschaft die WM gefahren. Eine Maschine auf dem Rad und dabei noch einen sehr schönen und ruhigen Fahrstil. Daran könnte sich Froome mal ein Beispiel nehmen 😉
Mit dieser Gruppe bin ich dann auch bin ins Ziel gefahren. Unterm Strich ein sehr hartes Rennen. Hier bekommst du Nichts geschenkt! Die Veranstaltung Riderman insgesamt war wirklich toll. Auch abends sind immer Events, wie zum Beispiel das Derny Rennen mit unter anderem Nils Polit und Simon Geschke. Die ganze Organisation um und während dem Radrennen ist außerordentlich gut. Es gibt genug Verpflegung Stationen (gibt ja auch genug Berge) und viele Motorräder mit Trinkflaschen die im halben Stunden Rhythmus an einem vorbeifahren.
Tolle Veranstaltung, gerne wieder!
Ergenisse Gesamtwertung: 213km – 2830hm
58 BARTHOLOME Thomas 05:35:04,6
77 KRÄUER Thomas 05:40:52,0
92 EHM Florian 05:42:49,9
230 MAI Thomas 06:07:06,3
254 HABER Rene 06:11:03,0
294 LOEW Marc 06:17:30,9