Großer XXXL Rück Preis in Oberhausen am 20.05.2018 von Raphael Otto

Großer XXXL Rück Preis in Oberhausen am 20.05.2018 von Raphael Otto

10 Jahre und 6 Wochen kein Kriterium gefahren. Aber dann so etwas zur Einstimmung: https://www.youtube.com/watch?v=v4EFddbHkRo. Nicht zur Motivation, denn motiviert war ich ohnehin. Zur Einstimmung in ein schnelles Rennen „… I’ve been too long. I´ve been glad to be back…“

Denn wenn ich was mache, dann richtig und nicht nur „mal eben so“. Ich war mir nicht ganz sicher wie die 10 Jahre Rennpause sich ausgewirkt haben. Ich hatte zwar im Training gemerkt, dass es ganz passabel läuft, aber auch gemerkt das mir „Drehmoment“ fehlt. Also genau das Feeling IMMER noch etwas mehr treten zu können. So dass, wenn es eng, hart oder schnell wird, immer noch „was da ist“ um einen Gang dicker schalten zu können und schneller zu fahren.

Aber das konnte ich in der Woche vor dem Wettkampf, nämlich: Donnerstags beim letzten Training, Freitags bei der Erholungsfahrt und Samstags beim Manöver, auch nicht mehr ändern. Ich hab dann statt zu hadern alles andere „richtig“ gemacht: Also so wie immer, beziehungsweise wie zuletzt 2008 vor dem Rennen:
– Satte 4 Stunden trainiert am Donnerstag und dabei etwas flotter gefahren,
– Freitag eine Stunde gerollt,
– Samstag 2 Stunden Manöver und die Aggregate angelassen.
Dabei habe ich wohl gemerkt, dass ich immer länger brauche, um die eben erwähnten Aggregate zu starten; sprich richtig warm zu werden. Da scheint die Zeit doch nicht spurlos an mir vorüber gegangen zu sein. Also VOR dem Rennen gründlich warm fahren. Samstags Abends gut gegessen: Nicht zu viel, nicht zu wenig: Salat, Fleisch, Nudeln, Wasser.

Sonntag morgen 20 Minuten Rolle in der Garage gefahren. Dann direkt vor dem Rennen die neue Rennstrecke in Oberhausen „probe gefahren“ und dabei eine weitere halbe Stunde erwärmt.

 

Dann die Aufstellung und der Start zum Rennen:
Nervös war nur der Start. Alls war so wie immer; alles gemacht wie „zuletzt“: Vorne gefahren, in ALLE Gruppen oder Ausreiß-Versuche mit gesprungen, um die dann aber letztendlich entscheidende Gruppe dann doch beinahe um ein Haar zu verpassen:

Es lösen sich 10 Mann: Ich zögere fast zu lange und brauche eine ganze Runde unter VOLLLAST um den Anschluss zu finden (die Runde ist ganz schön in STRAVA zu sehen: Runde 6 mit 47,7km/h – Link unten anbei).

Den Anschluss an die Gruppe gefunden, muss ich erkennen das a) direkt die ersten „Strategen“ wieder aus der Gruppe rausplatzen, b) ich weiter „knien“ muss und c) tatsächlich Drehmoment fehlt. Trotzdem zwischenzeitlich einen KOM gehalten und immer noch in den Top 10… 🙂 …… Macht aber ja jetzt im Moment nix besser und gibt mir natürlich auch kein zusätzliches Drehmoment……..: weiter so wie immer. Heißt: Regulieren. Regulieren soll heißen Rhythmus finden, trinken, mit durch die Reihe fahren und weiter schauen. Ein Fahrer der Gruppe mit #97 – Michael Kopf / Berlin ist von Anfang an bärenstark und kaum zu halten. Seine Führungen sind länger und stärker als die aller anderen in der Gruppe. Auch als der Vorsprung auf 1:00 Minute gewachsen ist lässt der Kollege „stehen“. 6 Runden vor Schluss löst sich der Kollege Michael Kopf und zieht „sachte“ durch. Ich springe hin und merke beim näher kommen, dass er die Beine wieder hoch genommen hat. Ein kurzer Pfiff, ein Hopp, und er tritt direkt wieder an. Das wird kein Spaß jetzt. Ich fahre auf allen „Pötten“ mit Volllast, den Mund weit aufgerissen sitze ich zu weit vorne auf dem Sattel, als dass es noch Spaß machen könnte. Die Beine brennen bis zwischen die Schulterblätter und auch die Arme schmerzen. 3 Runden lang versuchen wir es auf „biegen und brechen“ und müssen dann einsehen, dass die eben noch abgehängten sich sehr einig sind und uns wieder einholen. Wider erwarten geht es mir nach dem Fluchtintermezzo noch ganz gut und ich habe noch Munition um zu feuern! Alles läuft auf einen Sprint der 7-köpfigen Gruppe raus. Ich fahre auf Position 5 auf die Zielgerade auf die der Wind genau von vorne steht. Übersetzung von 53×13 nach der Kurve löse ich schnell mit dem 12er ab. Antritt und dann der 11. Bis hier hin habe ich „vom Feeling her ein gutes Gefühl“ (;-) und den Sieg vor Augen. Alle anderen sprinten auch, aber ich bin schnell auf Position 2. Die kann ich halten, die hab ich sicher = mehr geht nicht! Der Sieger ist zu stark und feiert ungefährdet seinen Sieg.

10 Jahre: Ich werden nach gut 10 Jahren OHNE Radrennen 2ter.

6 Wochen: Vor gut 6 Wochen habe ich das letzte Spiel in der Troisdorf Hobby Eishockey Liga gemacht. 6 Wochen Vorbereitung haben gereicht.

Aber natürlich nicht zu vergessen meine „Lebenskilometer“, die mir einen bärenstarke Grundlage sichern. Aufbaufähig. Ausbaufähig. Siegfähig!

 

Back in Black ————— Back in (hcc-)Blue —————- Back in Business!

 

Ergebnisse: https://www.rad-net.de/modules.php?name=Ausschreibung&ID_Veranstaltung=30670&mode=erg_detail&groupid=30670.1.159544.1

 

Schnellste Runde über Strava: Link funktioniert nur, wenn in Strava angemeldet: https://www.strava.com/activities/1584289200/segments/39629786475

 

 

 

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